Bayern setzt sich mit erfolgreich fortschreitender Digitalisierung folgerichtig auch ehrgeizige Ziele für die Digitale Sicherheit. Es gilt einer gesteigerten Bedrohungslage zu begegnen. Die Initiative ?Bayerisches Forschungsnetzwerk Digitale Sicherheit“ soll den Freistaat fl?chendeckend widerstandsf?hig gegen digitale Bedrohungen machen. Die Pr?sident*innen aller Bayerischer Universit?ten haben dafür am Freitag, dem 17. M?rz 2023, die ?Gemeinsame Erkl?rung zur St?rkung der digitalen Sicherheit Bayerns durch vernetzte Forschung“ unterzeichnet.
Die gezielte Verknüpfung und St?rkung vorhandener Strukturen des bayerischen Wissenschaftssystems erwirken den Ausbau des Know-how im Bereich Digitaler Sicherheit. Die bayerische Expertise kann kurz- und mittelfristig effektiv über die Fl?che ausgerollt und aktiviert werden. Eine entsprechende, landesweite Vernetzung im Forschungs- und Entwicklungsfeld ?Digitale Sicherheit" (DS) fehlt bisher. Die unterzeichnenden bayerischen Universit?ten stellen sich mit der Initiative ?Bayerisches Forschungsnetzwerk Digitale Sicherheit" ihrer Verantwortung und suchen in weiteren Schritten den Schulterschluss mit Partnern aus dem Kreis der bayerischen HAWs sowie von Wirtschaft und Gesellschaft.
?IT-Sicherheit ist an der Universit?t Regensburg schon seit Jahren ein wichtiges Thema, in dem wir über hohe wissenschaftliche Expertise verfügen und das über diese neue Initiative weiter gest?rkt wird. Mit dem Aufbau der neuen Fakult?t für Informatik und Data Science werden die seit Jahren an der UR erfolgreich bestehenden IT-Kompetenzen nachhaltig gebündelt, schlagkr?ftige Strukturen für Spitzenforschung im Bereich der IT-Sicherheit aufgebaut und hochqualifizierte Absolvent*innen ausgebildet“, erkl?rt Prof. Dr. Udo Hebel, Pr?sident der Universit?t Regensburg.
?Bayerisches Forschungsnetzwerk Digitale Sicherheit"
Die Konsequenzen fehlender Kompetenz in Digitaler Sicherheit sind allenthalben sichtbar. Angriffe mit Ransomware gegen mittelst?ndische Unternehmen oder Kommunen und Attacken gegen kritische Infrastrukturen sind eine reale t?gliche Gefahr. Zugleich schw?cht Fachkr?ftemangel im Arbeitsbereich der Digitalen Sicherheit Unternehmen und Beh?rden. Investitionen in Digitale Sicherheit sind Investitionen, um Sicherheit und Wohlstand in Bayern langfristig zu wahren. Um den Herausforderungen der Digitalen Sicherheit strategisch ad?quat begegnen zu k?nnen, ist exzellente Expertise auf der Basis von Grundlagenforschung sowie anwendungsbezogener Forschung und Entwicklung unerl?sslich. Durch die Vernetzung der hervorragenden DS-Zentren der Universit?ten, Hochschulen, au?eruniversit?ren Forschungsinstitute und Unternehmen in Bayern l?sst sich eine verteilte Exzellenz im Bereich der Digitalen Sicherheit zügig schaffen.
Die kooperative Weiterentwicklung von Know-how und der Ausbau von Technologietransfer in alle Regionen Bayerns ist dringend geboten. Die bisherigen, oft isolierten Forschungs- und Transferaktivit?ten stellen einen Wettbewerbsnachteil für Bayern dar und behindern eine starke Antwort auf die Bedrohungen im digitalen Raum. Bayern besitzt in der Fl?che ein Netz von hervorragenden Universit?ten und Hochschulen, Forschungsinstituten und Unternehmen, die im Bereich Digitale Sicherheit ausgewiesen sind. Der Freistaat verfügt also über das technologische Potenzial und die wissenschaftlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Erh?hung der Digitalen Sicherheit durch innovative und anwendungsorientierte Spitzenforschung, Technologie- und Wissenstransfer sowie Aus- und Weiterbildung zur Bek?mpfung des Fachkr?ftemangels im Bereich Digitaler Sicherheit. In dem Fl?chenland Bayern ist es konsequent, zum Thema der Digitalen Sicherheit ein bayerisches Forschungsnetzwerk mit drei starken regionalen Zentren zu etablieren, welche den r?umlich verteilten Bedarf an Forschung, Technologie- und Know-how-Transfer kurz- und mittelfristig erfüllen k?nnen. Das neu zu gründende Netzwerk erg?nzt die in Bayern bereits bestehenden Netzwerkstrukturen mit a) starkem Fokus auf der Wirtschaft, mit b) starkem Fokus auf der ?ffentlichen Verwaltung und Verteidigung und mit c) starkem Fokus auf Anwendungsorientierte Forschung synergetisch.
Pr?sident*innen unterzeichnen Erkl?rung
Auf der Sitzung der Pr?sidentinnen und Pr?sidenten aller bayerischen Universit?ten (Uni Bayern e.V.) in München erkl?rten die Universit?ten Regensburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, FAU, LMU, Passau, TUM, UTN und Würzburg, welche allesamt im Bereich Digitale Sicherheit engagiert sind, ihren Willen zur Gründung des Forschungsnetzwerkes für Digitale Sicherheit. Spitzenforscherinnen und -forscher hatten die Notwendigkeit und ihre Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit bereits im Vorfeld auf einem Treffen in Passau erkl?rt und erste fachliche Inhalte besprochen. Mit dem Netzwerk werden Synergien gehoben und die vorhandenen verteilten Kompetenzen zur Digitalen Sicherheit in Bayern in einem Netzwerk verst?rkt. {web_name} soll Bayern kurz-, mittel- und langfristig in die Lage versetzen, der Bedrohung im Bereich Digitaler Sicherheit ad?quat und schnell zu begegnen. Zudem sollen die Ausbildung und Weiterbildung von Fachkr?ften in den Regionen signifikant gest?rkt werden.
Neben den bayerischen Universit?ten sollen auch weitere Netzwerkpartner (wissenschaftliche Einrichtungen, Hochschulen für angewandte Wissenschaften oder au?eruniversit?re Forschungseinrichtungen) aus ganz Bayern eingebunden werden. Jeder Netzwerkpartner bringt bestehende Strukturen und Kompetenzen aus dem Themenbereich Digitale Sicherheit ein und entwickelt diese strategisch weiter, um einen signifikanten Beitrag zum Netzwerk zu leisten. Die administrative Leitung des Netzwerks übernimmt die Universit?t Passau, an der eine Gesch?ftsstelle eingerichtet wird, von wo aus der Ausbau und die nachhaltige Vernetzung der drei Hubs koordiniert wird. ?Wir freuen uns sehr, dass diese Passauer Initiative von allen bayerischen Universit?ten aufgegriffen und unterstützt wird,“ kommentiert der Pr?sident der Universit?t Passau, Prof. Dr. Ulrich Bartosch.
Die Pr?sident*innen der bayerischen Universit?ten bekr?ftigten in München ihre Bereitschaft, das Bayerische Forschungsnetzwerk für Digitale Sicherheit als gemeinsame Initiative aufzubauen und best?rkten ihre Absicht, sich an dessen Aktivit?ten zu beteiligen und in ihrem Wirkungsbereich dazu beizutragen, die Forschung Bayerns im Bereich Digitaler Sicherheit zu st?rken und weiter auszubauen.
Regionale Hubs
Innerhalb des Netzwerks bilden mehrere Netzwerkpartner – insbesondere zur weitergehenden regionalen Einbeziehung von Anwendern aus Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft – lokale Hubs als regionale Plattformen in Nord-, Ost- und Südbayern. Die Hubs erm?glichen Interessierten wie Beh?rden und Unternehmen vor Ort einen thematischen Erfahrungsaustausch und offerieren mit kurzen Wegen die M?glichkeit schnell mit dem gesamten Netzwerk in Kontakt zu treten. Das Know-How des Forschungsnetzwerkes steht dadurch auch regional zur Unterstützung bei der Umsetzung von Weiterbildungsangeboten und Start-Ups durch Wissens- und Technologietransfer zur Verfügung.
In Nordbayern soll ein Hub zwischen der Universit?t Bayreuth, der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg, der Friedrich-Alexander-Universit?t Erlangen-Nürnberg und der Julius-Maximilians-Universit?t in Würzburg entstehen. In der Aufbauphase werden die Technische Universit?t Nürnberg sowie die Hochschulen in Nordbayern eingebunden. Durch eine wirksame Vernetzung der Forschungseinrichtungen mit relevanten Unternehmen über alle drei Regierungsbezirke hinweg soll die Sichtbarkeit und Schlagkraft der Forschung in Nordbayern gest?rkt werden.
In Ostbayern soll ein Hub zwischen den Universit?ten Regensburg und Passau und den Hochschulen in Amberg/Weiden, in Deggendorf, und in Landshut gebildet werden. Dabei k?nnen die Standorte in Ostbayern neben ihrer Expertise auch schon auf ihre gute Zusammenarbeit im INDIGO Netzwerk aufbauen. Die Netzwerkpartner Ostbayerns m?chten dieses und andere Netzwerke nun aktiv nutzen um die Forschung und Lehre sowie Transfer und Austausch zu den Anwendern zum wichtigen Thema der Digitalen Sicherheit im Raum Ostbayern weiter zu verst?rken.
In Südbayern soll ein weiterer Hub die Universit?t in Augsburg, die Technische Universit?t München, die Ludwig-Maximilians-Universit?t München und die Hochschulen in Augsburg und Ingolstadt sowie das Leibniz-Rechenzentrum verbinden. ?ber die dort bestehenden engen Kontakte zu anderen gro?en bayerischen Initiativen sollen die dortigen Erkenntnisse dem Netzwerk und der IT-Sicherheitsforschung zugutekommen und gemeinsame lokale aber auch internationale Veranstaltungen organisiert werden.
Informationen/Kontakt
Projektinformationen
Dr. Henrich P?hls
Tel.: +49 (0)851-509-1337
E-Mail: itsec-zentrum(at)uni-passau.de (?ffnet Ihr E-Mail-Programm)
Bastian Schmidt
Kommunikation und Marketing
Universit?t Regensburg
Tel.: +49 (0)941 943-5566
E-Mail: presse(at)ur.de (?ffnet Ihr E-Mail-Programm)
