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PRISMA

PRISMA: Neue Studie zur besseren Krebsversorgung – gef?rdert vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen

Eine Krebsdiagnose stellt das Leben der Betroffenen und ihrer Angeh?rigen auf den Kopf. Doch nicht alle Patientinnen und Patienten erhalten die Unterstützung, die sie brauchen – insbesondere in l?ndlichen Regionen. Hier setzt die nun gestartete Studie PRISMA an: Sie entwickelt und testet innovative Wege, um die Versorgung w?hrend und nach der Krebstherapie zu verbessern.

PRISMA geh?rt mit den Studien RATIONALE und ImmProCure zu den ersten drei Projekten, die im Rahmen der neuen F?rderlinie Overarching Clinical Trial (OCT2) des Nationalen Zentrums für Tumorerkrankungen (NCT) unterstützt werden. Das NCT ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), exzellenten Partnern in der Universit?tsmedizin und weiteren herausragenden Forschungspartnern an verschiedenen Standorten in Deutschland.?Die Studie wird mit über zwei Millionen Euro gef?rdert und l?uft über vier Jahre. Insgesamt sechs Universit?tskliniken sind im Rahmen des NCT daran beteiligt: Regensburg, Würzburg, Erlangen, Augsburg, Berlin und K?ln. Die Leitung übernimmt Prof. Dr. Anne Herrmann, Professorin für Medizinische Soziologie an der Universit?t Regensburg.

Viele Krebspatientinnen und -patienten erhalten keine optimale patientenorientierte Versorgung. Sie fühlen sich nach einer Krebsdiagnose mit der Flut an Informationen überfordert und haben Schwierigkeiten, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden.

PRISMA setzt hier an und entwickelt und testet innovative Kommunikationsstrategien, um die Krebsversorgung von Patientinnen und Patienten w?hrend und nach der Therapie zu optimieren. PRISMA steht für ?A pilot randomized phase II trial on social prescriptions and micro learning to improve care for cancer patients and their support persons“, also eine randomisierte Phase-II-Studie über soziale Verschreibungen und Mikro-Lernen zur optimalen Versorgung von Betroffenen und ihren Angeh?rigen.

Im Rahmen von PRISMA werden drei zentrale Bausteine getestet:?

  • Webbasierte Mikro-Lernmodule: Kurze, verst?ndliche Videos, die Patientinnen, Patienten und Angeh?rige dabei unterstützen, ihre Erkrankung und Behandlung besser zu verstehen.
  • Soziale Verschreibungen (?Social Prescriptions“): Kurze, individuell zugeschnittene Empfehlungen für nicht-medizinische Angebote wie k?rperliche Bewegung und psychosoziale Beratung.
  • Stufenweises Behandlungskonzept mit kontinuierlicher Rückmeldung: Ein digitales System erfasst regelm??ig den Gesundheitszustand der Teilnehmenden und erm?glicht es dem Behandlungsteam, frühzeitig auf individuelle Bedürfnisse zu reagieren.

Mithilfe verschiedener wissenschaftlicher Methoden wird untersucht, wie wirksam diese Strategien sind und wie sie erfolgreich in den Klinikalltag integriert werden k?nnen. Es wird u.a. geprüft, inwiefern die PRISMA-Strategien die Lebensqualit?t der Betroffenen verbessern und das Gesundheitssystem entlasten k?nnen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen dem medizinischen Fachpersonal dabei helfen, bestm?gliche Krebsversorgung zu gew?hrleisten.

Patientenbeteiligung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Das ist besonders wichtig, denn eine Krebsbehandlung sollte nicht über die K?pfe der Patientinnen und Patienten hinweg entschieden werden – sie müssen aktiv daran beteiligt sein. Deshalb begleiten Patientenvertreterinnen und Patientenvertreter PRISMA von Anfang an. Sie bringen die Perspektiven der Betroffenen ein und stellen sicher, dass ihre Bedürfnisse und Wünsche in die Entwicklung und Testung der neuen Versorgungsans?tze eingebracht werden.


PRISMA wird vom Standort Regensburg geleitet. Dort kooperiert das Team der Medizinischen Soziologie mit der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III des Universit?tsklinikums Regensburg (Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Herr). Zusammen mit den Universit?tskliniken Würzburg, Erlangen, Augsburg, Berlin und K?ln werden Forschung und klinische Praxis verknüpft, um einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der onkologischen Versorgung zu leisten.
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Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)
Das NCT ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), exzellenten Partnern in der Universit?tsmedizin und weiteren herausragenden Forschungspartnern an verschiedenen Standorten in Deutschland: Berlin, Dresden, Heidelberg, SüdWest (Tübingen-Stuttgart/Ulm), WERA (Würzburg mit den Partnern Erlangen, Regensburg und Augsburg) und West (Essen/K?ln). Der NCT Ausbau im Jahr 2023 von den ursprünglich zwei Standorten Heidelberg und Dresden auf sechs Standorte wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs angetrieben und durch die Bundesl?nder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen unterstützt.
Ziel des NCT ist, Innovationen in der Krebsforschung in Deutschland zielgerichtet und schnell in Studien zu überführen, um Krebs nach neuestem Stand der Forschung erfolgreich zu diagnostizieren und unter Beibehaltung einer hohen Lebensqualit?t zu behandeln. Patientinnen und Patienten sind dabei Forschungspartner auf Augenh?he.

Laufzeit:

01.04.2025 - 30.11.2028

F?rderung:

NCT - Nationales Centrum für Tumorerkrankungen

Kooperationspartner:

Prof. Dr. Anne Herrmann, Universit?t Regensburg (PI)

Prof. Dr. Wolfgang Herr, Uniklinikum Regensburg

Prof. Dr. Tobias Pukrop, Uniklinikum Regensburg

Prof. Dr. Hermann Einsele, Uniklinikum Würzburg

Prof. Dr. Andreas Mackensen, Uniklinikum Erlangen

Prof. Dr. Nina Ditsch, Uniklinikum Augsburg

Prof. Dr. Freerk Baumann, Uniklinikum K?ln

Prof. Dr. Ulrich Keller, Charité Berlin

Prof. Dr. Thomas Bein, Patientenvertreter

Dr. Hansj?rg Baurecht, Universit?t Regensburg

Mitarbeiter:

Christine Bernardi

Patricia Bohmann

Corinna Teichl

Dr. Thomas Okon

Dominik Morlok

Kontakt:

Medizinische Soziologie, Institut für Epidemiologie und Pr?ventivmedizin

Corinna Teichl

E-Mail: Corinna.Teichl@klinik.uni-regensburg.de

Tel.: 0941/ 944-5230


  1. Fakult?t für Medizin