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Endoprothetik Schulter

Wenn die Schulter st?ndig schmerzt und allt?gliche Bewegungen zur Qual werden,
sollte erwogen werden, die abgenutzten Gelenkfl?chen der Schulter zu ersetzen.
Der Gelenkersatz an der Schulter (künstliches Schultergelenk) ist l?ngst keine Seltenheit mehr. In spezialisierten Kliniken ist er mittlerweile ein Routineeingriff, durch den sich die Lebensqualit?t erheblich steigern l?sst.

Unsere Klinik deckt das komplette Spektrum der Schulterendoprothetik ab. Nach der Beurteilung der individuellen Situation des Patienten wird die geeignete Prothese gew?hlt. Pr?operative CT-Diagnostik und Planung der endoprothetischen Versorgung geh?rt zu dem Standard. Um die Schmerzfreiheit postoperativ zu gew?hrleisten werden die Patienten mittels Schmerzkatheter versorgt.


Anatomie des Schultergelenks

Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk mit einer Gelenkpfanne am Schulterblatt und einer Gelenkkugel am Oberarm. Der Gelenkknorpel bedeckt sowohl die Gelenkpfanne als auch die Gelenkkugel und erm?glicht ein optimales Gleiten der Gelenkfl?chen. Die Gelenkpfanne der Schulter ist nur flach ausgebildet und bedeckt lediglich einen geringen Teil der Gelenkkugel. Dadurch wird dem Schultergelenk seine gro?e Beweglichkeit erm?glicht. Voraussetzung, dass dieses Gelenk gut funktioniert, ist deshalb ein intakter Weichteilmantel. Dazu geh?ren sowohl die Gelenkkapsel mit den darin enthaltenen B?ndern als auch Sehnen und die umgebende Muskulatur. Die Muskulatur besteht aus einer inneren Schicht, der Rotatorenmanschette, welche dem Gelenk eine aktive Stabilit?t verleiht, und einer ?u?eren Schicht – dem kr?ftigen Deltoidmuskel. Die sind für das aktive Anheben des Armes verantwortlich.

Verschiedene Erkrankungen k?nnen zu einer Zerst?rung der Gelenkfl?chen führen. Das Endstadium dieses Prozesses ist die Arthrose des Schultergelenkes (Omarthrose). Dabei wird der Knorpel abgenützt, und das Gelenk verliert durch kn?cherne Anbauten (Osteophyten) zunehmend seine Passform. Weitere Ursachen für eine Gelenkzerst?rung sind entzündliche Erkrankungen wie die chronische Polyarthritis, Durchblutungsst?rung des Oberarmkopfes (Humeruskopfnekrose), Unfallfolgen, eine chronische Instabilit?t oder ausgedehnte Sehnenrisse der Rotatorenmanschette.


Spektrum der SchulterendoprothetikFortgeschrittene Arthrose der Schulter. Die Gelenkfl?chen sind zerst?rt.

Der künstliche Gelenkersatz wird dann notwendig, wenn die Sch?digung der Gelenkfl?chen nicht mehr zu reparieren ist, die Funktion eingeschr?nkt ist und die damit verbundenen Schmerzen nicht mehr behandelbar sind. Der Zeitpunkt der Operation ist abh?ngig vom individuellen Leidensdruck und vom Ausma? der Einschr?nkung der Lebensqualit?t. Ziel des Eingriffs sind die Schmerzreduktion und die Wiederherstellung einer guten Schulterfunktion für das t?gliche Leben.

Auch beim Bruch des Oberarmkopfes hat sich bei den ?lteren Patienten die Implantation einer Schulterprothese bew?hrt und wurde mittelweile zu der bevorzugten Operationsmethode bei den ?lteren Patienten.

Dank moderner Materialien und guter Verankerungsm?glichkeit liegt die durchschnittliche Haltbarkeit von künstlichen Schultergelenken bei 15 Jahren und mehr. Aufgrund des verbesserten Prothesendesigns sind, bei einer Abnutzung, nachfolgende Wechseloperationen m?glich.

Der Satz: ?Da kann man nichts mehr machen“ geh?rt damit endgültig der Vergangenheit an.


Das Spektrum der Schulterendoprothetik

Der künstliche Schultergelenkersatz – heute ein Routineeingriff wie bei Hüft- und Kniegelenken

Entscheidend für den Erfolg der künstlichen Gelenke ist unter anderem, dass für jeden Patienten ein geeigneter Prothesentyp zur Verfügung steht, denn die Ausgangslage vor der Operation unterscheidet sich bei jedem Patienten.



Verschiedene Implantate in der Schulterendoprothetik: schaftfreie Totalendoprothese (a), Hemiprothese (b), konventionelle Totalendorpothese (c) und inverse Totalendoprothese (d).

In der modernen Schulterendoprothetik stehen z. B. passgenaue Oberfl?chenersatzprothesen (a) zur Verfügung, die bei minimalem Knochenverlust ein optimales Ergebnis garantieren. Auf diese Weise bleibt auch genügend Knochen zur Verfügung, um sp?ter einmal auf ein anderes System zu wechseln.

Patienten mit zerst?rter Knochensubstanz brauchen einen Ersatz des Kopfes mit Schaftverankerung (b) und bei Zerst?rung der Schulterpfanne einen zus?tzlichen Pfannenersatz (c).