New and Ambiguous Nation-building Processes in South-Eastern Europe
Geschichte des bayerisch-tschechischen Grenzraums, 1945 - 2008
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New and Ambiguous Nation-building Processes in South-Eastern Europe
This research project examines four specific nation-building processes in South-Eastern Europe after 1945: the Bosniak (Bosnian Muslim),Macedonian, Moldovan and Montenegrin cases.
The main focus of the interdisciplinary research of the project is on popular perceptions of nation-building. How did "ordinary" people in these four countries, faced with communist and post-communist nation-building efforts, appropriate, reject or modify official notions of (new) national identity? What was the role of career migration or nationalisation of cultural practices and symbols for the processes of identification with the new nations?
By providing historical and anthropological perspectives, this comparative study of recent and, in some respect, ambiguous nation-building processes, aims to break new scientific ground. In addition, our research will provide new insights into politically-sound and scientifically-relevant problems related to nationalism and national identity in South-Eastern Europe.
Prof. Dr. Ulf Brunnbauer (University of Regensburg)
Prof. Dr. Hannes Grandits (University of Munich, University of Graz)
Prof. Dr. Holm Sundhaussen (Free University of Berlin)
Funded by the Volkswagen-Foundation and the Austrian Science Fund
Geschichte des bayerisch-tschechischen Grenzraums, 1945 - 2008
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der heutige bayerisch-tschechische Grenzraum zu einer strategisch sensiblen Zone, an der "Westen" und "Ostblock" zusammen trafen. Der "Eiserne Vorhang" zog für mehr als vierzig Jahre eine scharfe Grenze in einem Raum, der historisch durch intensive Interaktion gekennzeichnet war. Die Grenze transformierte daher die Gesellschaften auf beiden Seiten; auf der tschechoslowakischen Seite ver?ndert sich zudem die Bev?lkerungsstruktur des Grenzraums dramatisch, da die deutsche Bev?lkerung gro?teils vertrieben und durch Zuwanderer aus anderen Landesteilen ersetzt wurde. Zudem unterwarf das kommunistische Regime den Grenzraum besonders strikten Kontrollen.
Die Vertreibung der Deutschen, die beiderseitige Propaganda des Kalten Krieges und die faktische Abschlie?ung durch den Eisernen Vorhang führten auf beiden Seiten zu stereotypisierten Wahrnehmungen und Vorurteilen, die selbst mit der Grenz?ffnung von 1989 nur langsam zurück gedr?ngt wurden. In diesem interdisziplin?ren Partnerschaftsprojekt der Universit?ten Pilsen und Regensburg soll die Erfahrung der Grenzschlie?ung und -?ffnung durch die Bev?lkerungen auf beiden Seiten der Grenze rekonstruiert werden.
Uns geht es dabei insbesondere um die Ebene des Alltags, aber auch Fragen, wie trotz eines rigiden Grenzregimes Kontakte aufrecht erhalten werden konnten. Ein weiterer Teilaspekt des Projekts ist die Dokumentation der materiellen Artefakte der Grenzsituation, sowohl in baulicher als auch naturr?umlicher Hinsicht. Durch die Thematisierung der historischen Erfahrungen beiderseits der Grenze wollen wir auch einen Beitrag zum Verst?ndnis der Wahrnehmung der Grenz?ffnung 1989 leisten.
Doz. Dr. Jaroslav Dokoupil (Westb?hmi