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Aktuelles

[News] Die englische Fassung des Paris-Buchs von J?rg Oberste, The Birth of the Metropolis. Urban Spaces and Social Life in Medieval Paris, Leiden: Brill 2021, ist von der franz?sischen Académie des Inscriptions et Belles-Lettres (Paris) mit der Médaille Jean-Jacques Berger ausgezeichnet worden.

The Birth of the Metropolis

Urban Spaces and Social Life in Medieval Paris

Brill Studies in Architectural and Urban History, Vol. 1

Between 1150 and 1350, Paris grew from a mid-sized episcopal see in Europe to the largest metropolis on the continent. The population rose during these two centuries from approximately 30,000 to over 250,000 inhabitants. The causes and consequences of this demographic explosion are thoroughly examined for the first time in this book by J?rg Oberste.

As it turns out, the management of urban space is key to understanding one of the most dynamic processes of urbanisation in pre-modern Europe: Who decides on the new construction of streets, squares, and houses? From whence does the multitude of new inhabitants come? What are the consequences of this massive wave of immigration on urban society, the economy, and the keeping of the peace? What kind of self-understanding evolves from the heterogeneous construct of the rapidly growing city, and what kind of external perceptions is late medieval Paris able to create? When does the myth of the “magical city on the Seine” (Heinrich Heine), perpetuated to the present day, come to be born? Oberste’s extensive investigation of the pertinent and wide-ranging medieval sources sheds new light on these and other questions related to the significant expansion of the City of Lights in the Middle Ages.

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J?rg Oberste - Die Geburt der Metropole

St?dtische R?ume und soziale Praktiken im mittelalterlichen Paris

Paris wuchs zwischen 1150 und 1350 von einer mittleren Bischofsstadt zur gr??ten europ?ischen Metropole heran. Die Zahl der Einwohner stieg in diesen 200 Jahren von knapp 20.000 auf über 250.000. Die Ursachen und Folgen dieser demographischen Explosion werden in dem vorliegenden Buch erstmals umfassend untersucht.
Das Management des st?dtischen Raums erweist sich als Schlüssel zum Verst?ndnis eines der dynamischsten Urbanisierungsprozesse im vormodernen Europa. Nicht K?nig oder Grafen, sondern bedeutende Kl?ster und Stifte haben den Gro?teil des innerst?dtischen Territoriums und des direkten Umlandes unter ihrer Herrschaft. Paris w?chst dezentral aus den Stadtteilen geistlicher Grundherren zusammen, w?hrend der k?nigliche Stadtherr durch Bauprojekte, Ma?nahmen der Wirtschaftsf?rderung und polizeiliche Erlasse intensiv in die Urbanisierung seiner Hauptstadt eingreift.
Wer entscheidet über den Neubau von Stra?en, Pl?tzen und H?usern? Woher stammt die Vielzahl der neuen Einwohner? Mit welchen Folgen für die st?dtische Gesellschaft, Wirtschaft und Friedenswahrung ist diese massenhafte Immigration verbunden? Welches Selbstverst?ndnis bildet das heterogene Konstrukt der rasant wachsenden Gro?stadt heraus und welche Wahrnehmung von au?en kann das sp?tmittelalterliche Paris erzeugen? Wann beginnt der bis heute spürbare Mythos der ?Zauberstadt an der Seine“ (H. Heine)?

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Giles Constable - ein Nachruf von J?rg Oberste

Giles Constable

(1929-2021)

Am 17. Januar 2021 verstarb Giles Constable nach schwerer Krankheit im Alter von 91 Jahren in Princeton, wo er seit seiner Berufung an das Institute for Advanced Study im Jahr 1985 lebte. Seine Kolleginnen und Kollegen, akademischen Schülerinnen und Schüler und eine gro?e Zahl von Medi?vistinnen und Medi?visten aus aller Welt, die seiner Einladung an das IAS zwischen 1985 und 2003 gefolgt sind, trauern um einen der renommiertesten Vertreter der Mittelalterforschung, dessen offene und stets charmante, von konstruktiver Kritik gepr?gte Art des wissenschaftlichen Dialogs Brücken zwischen vielen L?ndern, Menschen und medi?vistischen Disziplinen geschlagen hat.

Die engen Beziehungen zu Frankreich und zur franz?sischen Medi?vistik lassen sich nicht nur an seinem Oeuvre ablesen. Im Jahr 2000 erwarb er mit seiner zweiten Ehefrau Patricia Woolf ein mittelalterliches Haus in Cluny, Burgund, wo er nach seiner Emeritierung im Jahr 2003 viele Monate verbrachte. Im Jahr 2015 schenkte Giles Constable der New Yorker ?King Baudouin Foundation United States“ seine mehr als 13.000 B?nde umfassende Privatbibliothek mit der Auflage, sie als Dauerleihgabe dem arch?ologisch-historischen Musée d’Ochier in Cluny zur Verfügung zu stellen, wo die Bibliothèque Constable im Oktober 2016 feierlich er?ffnet wurde. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网e Büchersammlung vermittelt ein Abbild der unz?hligen Forschungsgebiete und -interessen, insbesondere auch des über Jahrzehnte von ihm gepr?gten Forschungsfelds der cluniazensischen und monastischen Studien, auf denen er sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts bewegt hat. Seine Bemühungen um die franz?sische Geschichte und Wissenschaft führten im Jahr 1994 zur ehrenvollen Aufnahme als Associé étranger in die Académie des Inscriptions et Belles-Lettres am Institut de France in Paris.

Geboren am 1. Juni 1929 in London, wuchs Giles Constable haupts?chlich in den Vereinigten Staaten auf, wo sein Vater im Jahr 1938 eine Stelle als Kurator am Museum of Fine Arts in Boston antrat. Zeitlebens hat er eine tiefe Verbundenheit mit seiner britischen Heimat bewahrt, die sich auch in seinem Akzent und Auftreten in humorvoller Freundlichkeit ?u?erte. An den Eliteuniversit?ten von Harvard (A.B. 1950; Ph.D. 1957) und Cambridge, England (1952-53) zeigten sich schnell seine wissenschaftlichen Qualit?ten und Interessen. Noch vor Abschluss seiner Dissertation berief ihn die University of Iowa zum Assistant Professor. Ein Jahr nach der bahnbrechenden Dissertation zum Thema ?Monastic Tithes from their Origins to the Twelfth Century“ (erschienen 1964) kehrte er zurück nach Harvard, wo er zwischen 1958 und 1985 in verschiedenen Positionen als Professor lehrte. Von 1977 bis 1984 war er als Direktor der renommierten D