?Die Erde f?ngt an, rund zu werden [...]!“ (Max Frisch)
Deutsche Sprache und Literatur haben sich im interkulturellen Austausch entwickelt. Schon Martin Opitz berief sich in seinem "Buch von der deutschen Poeterey" (1624) auf Vorbilder aus Frankreich, Italien und den Niederlanden, in der Aufkl?rung brach die Shakespeare-Begeisterung aus, im 19. Jahrhundert hatten die Romane des Russischen Realismus Konjunktur, und in der jungen Bundesrepublik standen Hemingway und James Joyce hoch im Kurs. Auch die deutsche Sprache ist nicht an nationale Grenzen gebunden, denn ihre Geschichte ist ohne Entlehnungsprozesse aus anderen Sprachen ebenso wenig denkbar wie die Geschichte anderer Sprachen ohne ihre Entlehnungen aus dem Deutschen. Es liegt also in der Natur der Sache, dass die Germanistik eine interkulturelle Wissenschaft ist – und das zeigen wir am Institut sowohl in der Forschung als auch in der Lehre.