Impfstoffe haben entscheidend dazu beigetragen, Krankheiten wie Poliomyelitis, Masern und Pocken nahezu auszurotten. Weiterhin werden derzeit Impfstoffe zur Therapie von bestehenden Krankheiten wie Krebs oder zur Bek?mpfung von HIV in der pr?klinischen und klinischen Phase erforscht. Leider bleibt die Zulassung eines Impfstoffs gegen HIV eine immense Herausforderung, und so hat das Erforschen von neuen Impfstofftechnologien global eine hohe Priorit?t.
Ein Gro?teil der Impfstoffentwicklung konzentriert sich auf den Einsatz von rekombinanten Protein-Antigenen (sog. Subunit-Impfstoffe). {web_name}e werden in der Regel zusammen mit Adjuvantien appliziert, die Entzündungsreize liefern und somit die Immunreaktion gegen das verabreichte Antigen stimulieren.
Delivery Syteme zu entwickeln, um die Kombination von Antigenen und Adjuvantien für einen HIV-Impfstoff effizienter zu machen, ist Ziel des Projektes von Prof. Dr. Miriam Breunig, Lehrstuhl für Pharmazeutische Technologie an der Universit?t Regensburg. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund 248.000 Euro unterstützt. Als Kooperationspartner sind weiterhin Prof. Dr. Ralf Wagner, Molekulare Mikrobiologie/ Virologie, Universit?tsklinikum Regensburg, Prof. Dr. Lutz Nuhn, Lehrstuhl fu?r Makromolekulare Chemie, Julius-Maximilians-Universit?t Würzburg, und Prof. Dr. Achim G?pferich, Pharmazeutische Technologie, Universit?t Regensburg, beteiligt.
Um das Ziel zu verfolgen, werden das Envelope Antigen von HIV (Env) und sogenannte TLR-Agonisten als Adjuvantien auf Silica-Nanopartikel aufgebracht. Prof. Breunig m?chte eine Plattformtechnologie entwickeln, die es erlaubt, die Pr?sentation des Env-Antigens in Kombination mit der co-stimulierenden Wirkung von TLR-Agonisten auf Zellen des Immunsystems r?umlich und zeitlich zu steuern. So k?nnen zwei wichtige Fragestellungen in der Impfstoffforschung gekl?rt werden:
Der erste Schwerpunkt wird sein, herauszufinden, ob eine gemeinsame Immobilisierung des Env-Antigens und der TLR-Agonisten auf ein und demselben Silica-Nanopartikel oder auf separaten Nanopartikeln effizienter für die Immunantwort ist (Abbildung A). Als zweite wichtige Fragestellung soll gekl?rt werden, ob eine l?ngere Anwesenheit des TLR-Agonisten für die Qualit?t der B-Zell-Antwort vorteilhaft ist. Die l?ngere Pr?senz im K?rper m?chte Prof. Breunig unter anderem durch eine Freisetzung der Silica-Nanopartikel aus Hydrogelen realisieren (Abbildung B).

Kontakt aufnehmen
Prof. Dr. Miriam Breunig
Pharmazeutische Technologie
Tel.: +49 (0)941 943-4828
E-Mail: Miriam.Breunig@chemie.uni-regensburg.de