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Aktuelles: Darmmikrobiom beeinflusst die Wirksamkeit von Immuntherapien bei Krebs

Forschungsvorhaben wurde in das Advanced-Clinician-Scientist-Programm der Deutschen Gesellschaft f¨¹r Innere Medizin (DGIM) aufgenommen. 

11. Juli 2024, von Universit?tsklinik Regensburg

  • Medizin
  • Forschung

Das menschliche Mikrobiom, insbesondere die Bakterien im Darm, spielt eine wichtige Rolle f¨¹r unsere Gesundheit. Neue Forschungen zeigen, dass das Mikrobiom auch die Wirksamkeit von Immuntherapien beeinflusst, die bei der Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden. Demnach ist eine hohe Vielfalt der Darmbakterien mit einer besseren Wirkung dieser Therapien verbunden. Wenn das Mikrobiom gest?rt ist, k?nnen jedoch Probleme wie eine geringere Wirksamkeit der Behandlung und schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Weshalb eine hohe Vielfalt mit besserem Therapieansprechen verbunden ist, bleibt weiterhin unklar. Daher ist es wichtig, die Ver?nderungen im Mikrobiom vor und w?hrend der Krebsbehandlung genau zu charakterisieren und zu verstehen, um die Behandlungsergebnisse von Immuntherapien zu verbessern und deren Nebenwirkungen zu minimieren. 

Dr. Erik Thiele-Orberg, PhD, Funktionsoberarzt der Klinik und Poliklinik f¨¹r Innere Medizin III des Universit?tsklinikums Regensburg (UKR), untersucht in seinem Forschungsprojekt ¨C ?Microbiome-based Modulation of Response and Resistance to BiTE-Immunotherapy in Aggressive B-Cell Neoplasias¡° ¨C gezielt die Verbindung zwischen dem Darmmikrobiom und der Wirksamkeit von BiTEs (bi-spezifische T-Zell-Engager) ¨C einer neuartigen Klasse von Immunmedikamenten, die in der Behandlung von Leuk?mien und Lymphomen eingesetzt werden. BiTEs sind modernste Antik?rper mit zwei Bindungsstellen: Eine Bindungsstelle heftet sich an die Krebszellen, die andere an die T-Zellen, die Teil unseres Immunsystems sind. {web_name}e Verbindung hilft dem Immunsystem, die Krebszellen gezielt zu erkennen und anzugreifen. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist, eine starke und gezielte Immunreaktion gegen den Tumor auszul?sen, um die Krebszellen zu zerst?ren. Dr. Thiele-Orberg erkl?rt: ?Die zentrale Idee unserer Forschung ist, dass bestimmte Substanzen, die von Mikroben im Darm produziert werden (sogenannte Metabolite), die Wirkung von BiTEs beeinflussen k?nnen. Metabolite k?nnten zum Beispiel Auswirkungen darauf haben, wie lange die Immuntherapie wirkt, ob der Krebs zur¨¹ckkommt und welche Nebenwirkungen unter Behandlung auftreten.¡°  

Professor Dr. Wolfang Herr, Direktor der Klinik und Poliklinik f¨¹r Innere Medizin III des UKR, hebt die interdisziplin?re Bedeutung dieses Forschungsprojekts hervor: ?Das Herausragende an diesem Forschungsprojekt ist, dass es sich ¨¹ber das gesamte Feld der Inneren Medizin erstreckt. Neben der H?matologie sind auch die Onkologie, Gastroenterologie und Pulmologie beteiligt ¨C entsprechend breit ist das Patientenklientel, das von den Erkenntnissen k¨¹nftig profitieren k?nnte. Zudem nutzt das Projekt die Partnerschaften des UKR im Bayerischen Zentrum f¨¹r Krebsforschung (BZKF) sowie im Nationalen Centrum f¨¹r Tumorerkrankungen (NCT) WERA und kann hier¨¹ber eine sehr breite Datenbasis nutzen.¡°

Advanced-Clinician-Scientist-Programm
Das Advanced-Clinician-Scientist-Programm der Deutschen Gesellschaft f¨¹r Innere Medizin (DGIM) unterst¨¹tzt erfahrene ?rzte, die neben ihrer klinischen Arbeit auch wissenschaftlich t?tig sind. Das Programm erm?glicht eine teilweise Freistellung von der klinischen Aufgabe, um mehr Zeit f¨¹r Forschung zu haben, und bietet finanzielle F?rderung von bis zu 120.000 € f¨¹r maximal vier Jahre. 

Foto: ? UKR/Vincent Schmucke
Dr. Erik Thiele-Orberg im Labor

Kontakt aufnehmen

Simone Zenner

Externe Unternehmenskommunikation
Universit?tsklinikum Regensburg
Tel: +49 (0)941 944 31588
E-Mail: presse@ukr.de

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