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Aktuelles: K?rperformen und Krebsrisiko

UR-Forscherin ermittelt Zusammenhang zwischen K?rperformen und Krebserkrankungen

10. Januar 2023, von Bastian Schmidt

  • Medizin
  • Forschung

Ein Forscher*innenteam um Dr. Anja Sedlmeier, Lehrstuhl für Epidemiologie und Pr?ventivmedizin der Universit?t Regensburg, hat in Zusammenarbeit mit der International Agency for Research on Cancer – der Krebsabteilung der WHO –  und weiteren Partnern im Rahmen der Auswertung einer gro? angelegten europaweiten Studie herausgefunden, dass vier verschiedene K?rperformen in unterschiedlichem Ma?e mit dem allgemeinen Krebsrisiko und dem Risiko für verschiedene spezifische Krebsarten zusammenh?ngen. {web_name}e Ergebnisse wurden jetzt unter dem Titel ?Body shape phenotypes of multiple anthropometric traits and cancer risk: a multi-national cohort study" im British Journal of Cancer ver?ffentlicht. 

?Die Herleitung und Definition von unterschiedlichen K?rperformen ist ein neuer und vielversprechender Ansatz. In Bezug auf die K?rperzusammensetzung und die K?rperfettverteilung sind sie offensichtlich aussagekr?ftiger als die klassischen anthropometrischen Ma?e wie der Body-Mass-Index oder die K?rpergr??e allein und erlauben daher ein besseres Verst?ndnis und eine genauere Beurteilung des Risikos für Krebserkrankungen“ erkl?rt Dr. Sedlmeier. 

Neu abgeleitete K?rperformen aus den sechs anthropometrischen Merkmalen Gr??e, Gewicht, Body-Mass-Index (BMI), Taillenumfang, Hüftumfang und Taille-Hüft-Verh?ltnis (WHR) und ihr Zusammenhang mit Krebserkrankungen in verschiedenen Organen. 

Zur Studie

Mit einer Dimensionsreduktionstechnik, der so genannten Hauptkomponentenanalyse, wurden mathematisch die K?rperformen aus den sechs anthropometrischen Merkmalen Gr??e, Gewicht, Body-Mass-Index (BMI), Taillenumfang, Hüftumfang und Verh?ltnis von Taille zu Hüfte (WHR) abgeleitet. Daraus ergaben sich vier verschiedene K?rperformen, die die heterogene Auspr?gung von ?bergewicht und Adipositas und ihre gesundheitlichen Folgen im Vergleich zu einzelnen anthropometrischen Merkmalen aufgrund ihrer Kombination besser erfassen k?nnen. Für die Analysen wurden Daten von der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Studie verwendet. Die Untersuchung umfasste über 340.000 M?nner und Frauen aus neun europ?ischen L?ndern, die zum Zeitpunkt der Datenerhebung (1990-2000) zwischen 35 und 65 Jahre alt waren. 

Die erste K?rperform beschreibt vor allem Personen, die durch einen überm??igen K?rperfettanteil charakterisiert sind; mit ihr wurde ein erh?htes Risiko für Krebs insgesamt und für zehn verschiedene Krebsarten in Verbindung gebracht. Die zweite K?rperform, welche gr??ere Menschen mit eher geradem K?rperbau repr?sentiert, konnte mit einem h?heren Risiko für fünf verschiedene Krebsarten verbunden werden. Die dritte K?rperform beschreibt am ehesten gr??ere Personen mit einer vermehrten Fettansammlung in der Bauchregion und war positiv mit dem Gesamtkrebsrisiko sowie 12 verschiedenen Krebsarten verknüpft. Die vierte K?rperform repr?sentiert eher einen athletischen K?rperbau und wurde mit keinem erh?hten Risiko für Krebserkrankungen in Verbindung gebracht.
?Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die derzeitige Krebsbelastung im Zusammenhang mit ?bergewicht und K?rpergr??e auf der Grundlage der klassischen anthropometrischen Merkmale wahrscheinlich untersch?tzt wird und die abgeleiteten K?rperformen neue Einblicke in die Krebsentstehung und -diagnose erm?glichen“, fasst Dr. Sedlmeier die Ergebnisse zusammen. 

Originalpublikation

Sedlmeier A.M., Viallon V., Ferrari P., Peruchet-Noray L., Fontvieille E., Amadou A., et al. 2022. "Body shape phenotypes of multiple anthropometric traits and cancer risk: a multi-national cohort study”. British Journal of Cancer
https://doi.org/10.1038/s41416-022-02071-3 (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Kontakt aufnehmen

Dr. Anja Sedlmeier

Fakult?t für Medizin
Lehrstuhl für Epidemiologie und Pr?ventivmedizin
Tel.: +49 944 5216
E-Mail: Anja.Sedlmeier@klinik.uni-regensburg.de

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