?Wir wollen Ihnen n?herbringen, wie spannend und relevant für Sie alle Wissenschaft sein kann“, erkl?rte Jan Kleine, Leiter des Pr?sidialbüros und der Kommunikation an der Universit?t Regensburg, zu Beginn der zweiten Runde von ?Uni goes downtown“ am Montagabend, 10. Februar 2020, im Degginger.
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?Wir sind nicht die, für die Sie uns halten“ – Prof. Dr. Christoph Brochhausen-Delius r?umte mit der g?ngigen Verwechslung zwischen Pathologen und Rechtsmedizinern auf. Ein Pathologe habe nichts mit Kriminalf?llen zu tun, so Prof. Brochhausen-Delius. Es sei zwar richtig, dass Pathologie etwas mit Obduktionen und mit Leichen zu tun habe. Die F?lle k?men aber aus dem Krankenhaus und über 90 Prozent der Arbeit eines Pathologen habe mit Lebenden zu tun. Pathologen obduzierten also klinische F?lle, die keine kriminologische Fragestellung h?tten. ?Der Pathologe macht Diagnosen“, erkl?rte Brochhausen-Delius, ?aus diesen wundersch?nen Organen, die der Chirurg herausnimmt und aus vielen kleinen Proben, die die Internisten aus irgendwelchen K?rperh?hlen herausholen.“ Ein Beispiel seien Bauchschmerzen. H?ufig k?men diese von einer gereizten Magenschleimhaut. Doch für chronische Bauchschmerzen k?nnten auch einer Mikrobe verantwortlich sein. {web_name}e Idee h?tte der Pathologe Robin Warren gehabt. Ein Mikrobiologe, Barry Marshall, habe die Mikrobe getrunken, um nachzuweisen, dass er davon Bauchschmerzen bekomme, die er mit Antibiotika behandeln k?nne. Die Diagnose, ob eine Mikrobe schuld an den Bauchschmerzen sei oder aber eine gereizte Magenschleimhaut stelle der Pathologe
Prof. Dr. Ursula Regener sprach über Ian McEwans Werk Maschines like me, das Anfang der 1980er spielt. Darin gibt es drei Protagonisten: Den jobbenden Anthropologen Charles Friend, die Soziologiestudentin Miranda Blacke und Adam, der ein Android ist. Charles Friend betreibt B?rsenspekulationen, ist aber nicht besonders ambitioniert. Seine Ambitionen wachsen mit seinem Interesse für Miranda Blacke. Charles schafft den Androiden Adam an, doch dieser gr?tscht in die Beziehung hinein. So findet er heraus, dass Miranda Charles gef?hrlich werden k?nnte, denn Miranda hat ein dunkles Geheimnis. Adam tut alles, um die gerechten Strafen herzustellen. Das führt dazu, dass Charles und Miranda sich vor gro?e Hürden gestellt sehen. Das Buch erz?hle die KI aus einer Retrospektive, das hei?e, die wissenschaftlich virulenten Probleme aus dem Jahr 2019 seien hier erledigt. ?Die Menschheit und ihre Kultur übersteht diese Phase mit gereifter Selbsterkenntnis“, so Prof. Regener, ?weil sie über die Forschung zu KI, auch erf?hrt, was mit ihr selber los ist, sowohl neuronal wie eben auch haptisch.“
?Wenn Organismen Erfolg haben wollen, müssen sie miteinander kommunizieren“, erkl?rte Prof. Dr. Joachim Ruther, ?aber manchmal ist es ganz gut, Dinge nicht zu verstehen, zum Beispiel, wenn es um die Partnerfindung geht.“ Denn Fehler bei der Partnerfindung h?tten in der Evolution zur Folge, dass das mit Kosten verbunden sei. Deshalb sprach Prof. Ruther über Dialekte in einer Sprache die non-verbal sei, die Sprache der Insekten, die über Pheromone funktioniere. Als Beispiel zeigte Prof. Ruther parasit?re Wespen der Gattung Nasonia – kleine Insekten, die sehr wichtig für das Funktionieren von ?kosystemen seien und als natürliche Feinde dienten. Bei diesen parasit?ren Wespen werde die Partnerfindung über Sexualpheromone gesteuert. In der Gattung Nasonia sei festzustellen, dass eine bestimmte Pheromonkomponente nur bei einer einzigen Art vorkomme. Aufgrund der neuen Komponente k?nnten die Weibchen ihre eigenen m?nnlichen Artgenossen bevorzugen. Sonst würde die Paarung auch mit anderen Arten der Gattung Nasonia stattfinden. Wenn ein Weibchen die Paarung mit einer anderen Art aber zulasse, w?re das ein gro?er Nachteil. Sie würden dann n?mlich nur m?nnliche Nachkommen produzieren. Optimal für die Art sie allerdings ein Geschlechterverh?ltnis von 80 Prozent Weibchen zu 20 Prozent M?nnchen. Vermutlich sei es deshalb dazu gekommen, dass sich die neue Pheromonkomponente entwickelt habe, um so die Kosten zu verringern.
Neben den Professor*innen sorgte die Uni Jazz Combo für einen vergnügten Abend, der zu vielen angeregten Gespr?chen führte. Der n?chste Termin der Reihe steht schon fest: Am 11. Mai 2020 hei?t es ab 19 Uhr im Degginger wieder: ?Uni goes downtown“.
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Universit?t Regensburg
Tel.: 0941 943-2303
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