Zu einem ?Kamingespr?ch ohne Kamin“ begrü?te der wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung Professor Dr. Ulf Brunnbauer am 5. Mai 2022 beim Leibniz-WissenschaftsCampus (LWC) an die 15 internationale G?ste, die meisten davon Early Career Researchers, die sich über Lehre und Forschung an der University of Michigan Ann Arbor (U-M) informierten.
Inhaltliche Expertise und viel Humor pr?gten den Austausch mit drei Dozent:innen der U-M, die derzeit am LWC forschen und auch in Seminaren und Ringvorlesungen an der Universit?t Regensburg anzutreffen sind: Josh Newell (Associate Professor, School of Natural Resources and Environment), Kate Wroblewski (Lecturer in History) und Ron Suny (Charles Tilly Collegiate Professor of Social and Political History) sprachen über ihre Fachbereiche Geographie, Geschichte und Politikwissenschaft, berichteten über die M?glichkeiten des Weiser Centers for Emerging Democracies und des Weiser Centers for Europe and Eurasia an der U-M und zeichneten ein h?chst einladendes Bild der UR-Partneruniversit?t in Ann Arbor – dem ?Regensburg von Michigan“, wie Ron Suny es formulierte.
Fachlich exzellent, divers, pers?nlich
Fachlich exzellent, progressiv, divers, von pers?nlichem Austausch gepr?gt und mit der N?he zu Detroit und der Great Lakes Region auch ein Mekka für Freund:innen von Baseball und Natur: Die U-M sei ein attraktiver und offener Ort für den akademischen Austausch, berichteten die G?ste, unter anderem für die zum Thema Area Studies Forschenden an LWC und Universit?t Regensburg. Auch, weil Doktorand:innen und Post-Docs hier nicht nur fachliche Kontakte knüpfen k?nnen, sondern verstehen lernen, wie sich am jeweils anderen Standort der Zugang zur Fach-Community gestaltet, sagte Gastgeber Ulf Brunnbauer.
Herausforderungen für die Forschung
Deutlich machte das Gespr?ch die deutsch-amerikanischen Unterschiede in der Finanzierung universit?rer Forschung und die damit verbundenen Herausforderungen: Viel Lob gab es von Seiten der amerikanischen G?ste für die staatliche Finanzierung von Studium und Forschung an den deutschen Universit?ten, w?hrend an der U-M, obwohl eine State University, nur 6 % des Haushalts vom Staat Michigan kommt.
Ein weiteres Thema des Austauschs waren die zunehmenden Einschr?nkungen für die Feldforschung in der Russl?ndischen F?deration oder in Belarus: Ulf Brunnbauer, auch Inhaber des Lehrstuhls Geschichte Südost- und Osteuropas an der Universit?t Regensburg, pl?dierte für eine neue Kultur des ?research data sharing“. Seine amerikanischen Kolleg:innen erinnerten an Bibliotheken wie die der U-M mit 7 Millionen B?nden und den Austausch mit Wissenschaftler:innen, die bereits zu Zeiten der Sowjetunion forschten. Deutlich wurde: Forschung und Kreativit?t geh?ren zusammen und lassen sich auch von autorit?ren Regimen nicht aufhalten: ?There is always a way around“ - so der armenischst?mmige Ron Suny in Anlehnung an eine in Armenien popul?re Weisheit.
Informationen/Kontakt
Regensburger Wissenschaftler*innen k?nnen sich für Fellowships (externer Link, ?ffnet neues Fenster) bei den Partnerinstitutionen des LWC in Europa und den Amerikas bewerben.
Zur University of Michigan, Ann Arbor (externer Link, ?ffnet neues Fenster)
Zu Prof. Dr. Ulf Brunnbauer (externer Link, ?ffnet neues Fenster)
Der Leibniz-WissenschaftsCampus (LWC) ist ein gemeinsames Projekt der Universit?t Regensburg und des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS).