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Aktuelles: Weiterer Meilenstein für Forschungsbau RUN

Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat einstimmig den Neubau des Regensburger Zentrums für ultraschnelle Nanoskopie (RUN) bewilligt

22. April 2020, von Media Relations

Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat einstimmig dem Bau des Regensburger Zentrums für ultraschnelle Nanoskopie (RUN) zugestimmt. Die Kosten für den Neubau sind mit insgesamt 47 Millionen Euro veranschlagt. Das neue interdisziplin?re Zentrum für h?chstaufl?sende und ultraschnelle Mikroskopie wird auf dem südlichen Campus am Schnittpunkt der Fakult?ten Physik, Biologie/Vorklinische Medizin und Chemie/Pharmazie entstehen und im Jahr 2023 fertiggestellt werden. ?Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Zustimmung aus dem Bayerischen Landtag einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung RUN getan haben“, so Prof. Dr. Udo Hebel, Pr?sident der Universit?t Regensburg. ?Mit dem neuen Forschungsbau bieten wir unseren Wissenschaftlern die n?tige Infrastruktur, um in diesem hochinnovativen Forschungsfeld weiterhin eine internationale Spitzenposition einzunehmen und bei interdisziplin?ren Forschungsprojekten noch besser zu kooperieren.“

RUN verfolgt einen innovativen fachübergreifenden Ansatz: Moderne Lebens- und Naturwissenschaften sowie Nano- und Biotechnologien sind auf ein detailliertes Verst?ndnis des Nanokosmos angewiesen. H?chstaufl?sende Mikroskope liefern im Allgemeinen zeitintegrierte Standbilder von den elementaren Bausteinen der uns umgebenden Materie. Da der Nanokosmos st?ndig in Bewegung ist, reichen Standbilder jedoch nicht zur Beantwortung von Kernfragen aktueller Grundlagenforschung aus. Um etwa Funktionalit?ten von Quantenmaterialien und chemische Reaktionen optisch zu kontrollieren oder lebenswichtige Prozesse in einer Zelle zu verstehen, muss das Wechselspiel nanoskopischer Bausteine direkt in bewegten Bildern orts- und zeitaufgel?st verfolgt werden.

Der Forschungsbau RUN wird es erm?glichen, den Nanokosmos in Superzeitlupe zu beobachten. Dafür werden neue Nanoskopieverfahren entwickelt, die gleichzeitig und direkt molekulare Orts- und ultraschnelle Zeitaufl?sung bieten. Damit wird ein f?cherübergreifendes Verst?ndnis biologisch, chemisch und physikalisch relevanter ultraschneller nanoskopischer Dynamik erarbeitet. Ziel ist es, eine neue Ebene der Visualisierung und des Verst?ndnisses des Nanokosmos in seiner ganzen Komplexit?t zu erreichen.

Die M?glichkeit, bewegte Bilder aus dem Nanokosmos zu erhalten, gilt als ultimatives Ziel moderner Nano- und Lebenswissenschaften. Anwendungen werden in der chemischen Reaktionskontrolle, Prozessoptimierung, Photokatalyse, Optogenetik, Elektronik und Datenspeicherung, molekularen Nanotechnologie und Optoelektronik (Solarzellen, OLEDs, usw.) erwartet. Das RUN weist somit auch ein sehr hohes Potential für konkreten Technologietransfer auf.

Grafik: Fritsch und Tschaidse Architekten GmbH
Isometrieansicht des geplanten Forschungsbaus RUN
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