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Aktuelles: UR-Rechtswissenschaftler:innen vertreten Opfer von Dammbruch

SLU l?dt zum Runden Tisch nach erstem Verhandlungstag

23. September 2022, von Bastian Schmidt

  • Rechtswissenschaft

Am 25. Januar 2019 kollabierte der Damm eines Absetzbeckens auf dem Gebiet der Gemeinde Brumadinho in Brasilien, der im September 2018 von der brasilianischen Tochtergesellschaft des T?V S?D als sicher und standfest zertifiziert wurde. Durch den Dammbruch wurden 272 Menschen, hiervon 240 Besch?ftigte, get?tet.

Am Montag, 19.September 2022, fand hierzu eine erste mündliche Verhandlung am Landgericht München I im Rahmen einer Klage von Angeh?rigen der Opfer und ?berlebenden des Dammbruchs, gegen die TüV Süd AG statt. Dabei waren unter anderem Prof. Dr. Alexander Graser, Lehrstuhl für ?ffentliches Recht und Politik der Universit?t Regensburg, sowie Mitarbeitende der Strategic Litigation Unit der Universit?t Regensburg beratend für die Kl?gerseite beteiligt. In der mündlichen Verhandlung haben sich noch zahlreiche in rechtlicher wie tats?chlicher Hinsicht offene Fragen ergeben, zu denen beide Parteien nun in den n?chsten Monaten Stellung nehmen.

 Am nachfolgenden Dienstag, 20.September 2022 veranstaltete der Lehrstuhl für ?ffentliches Recht und Politik unter Leitung von Prof. Dr. Graser in Anwesenheit von Prof.in Dr. Ursula Regener (Vizepr?sidentin für Internationalisierung und Diversity) ein Fachgespr?ch mit Vertreterinnen der Opfervereinigung sowie deren brasilianischen und deutschen Anw?lt:innen. k?nnen.

In ihrer Begrü?ung wies Vizepr?sidentin Regener auf die gro?e Bedeutung hin, die das Verfahren vor allem für die Opfer hat, daneben aber auch für die Entwicklung ad?quater rechtlicher Regeln für die Haftung transnational t?tiger Unternehmen. Zugleich würdigte Regener das gro?e Engagement der am Prozess beteiligten Personen und hob dabei insbesondere auch den Beitrag junger Jurist:innen der Uni Regensburg hervor. Sie sind Mitglieder der Regensburger "Strategic Litigation Unit (SLU)“, die sich unter Leitung von UR-Alumnus Rechtsanwalt Dr. Christoph Lindner Jahr für Jahr rechtspolitisch besonders bedeutsamer F?lle aus den Bereichen Flüchtlingsrecht und Menschenrechte annimmt. Die SLU ist ein innovatives Lehrformat, welche das Ziel einer praxisorientierten Ausbildung mit dem Public-Service-Gedanken kombiniert. Seit Anfang 2022 ist die SLU am Brumadinho-Verfahren beteiligt und wird die Kl?ger:innen nun, da der Prozess fortgesetzt wird, auch weiterhin tatkr?ftig unterstützen.  

?ber die SLU:
Die Strategic Litigation Unit (SLU) erg?nzt das Angebot der Refugee Law Clinic. In der SLU bearbeiten fortgeschrittene Studierende und Promovierende gemeinsam F?lle mit strategischer Bedeutung aus dem Menschenrechtsbereich. Die SLU identifiziert und begleitet solche F?lle vom Vorverfahren bis hin zu europa- und v?lkerrechtlichen Rechtsbehelfen. Aktuell bearbeitet die SLU ausgew?hlte F?lle besonders vulnerabler Geflüchteter, insbesondere Opfer von Menschenhandel. Die SLU verzahnt damit auf besondere Weise Wissenschaft, Lehre und Praxis. Sie bietet den Studierenden unter anwaltlicher Begleitung die M?glichkeit, selbst Mandatsverantwortung zu übernehmen. Die SLU richtet sich an fortgeschrittene Studierende, Referendar:innen und Promovierende.

Foto: Elisabeth Rauh/Universit?t Regensburg
Am Runden Tisch in Regensburg kamen Opferverb?nde, Anw?lte und Mitglieder der Strategic Litigation Unit (SLU) zur Nachbesprechung des ersten Verhandlungstages zusammen.

Kontakt aufnehmen

Prof. Dr. Alexander Graser

Lehrstuhl für ?ffentliches Recht und Politik
Tel.: +49 (0)941 943-5760
E-Mail: alexander.graser@ur.de

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