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Aktuelles: Wie unser Gehirn Handlungen versteht

Neue Studie zeigt, welche Merkmale wir nutzen, um menschliches Verhalten zu erkennen und zu kategorisieren 

28. Oktober 2025, von Karoline Stürmer

  • Humanwissenschaften
  • Publikation

Wie erkennt und interpretiert unser Gehirn das Verhalten anderer Menschen – sei es, dass sie einen Freund begrü?en, gemeinsam eine Mahlzeit zubereiten oder Sport treiben? 

Eine neue Studie von André Bockes, Doktorand und Prof. Angelika Lingnau vom Lehrstuhl für Kognitive Neurowissenschaften an der Universit?t Regensburg, die in Zusammenarbeit mit Prof. Martin Hebart von der Justus-Liebig-Universit?t Gie?en entstanden ist, hat sich mit dieser Frage befasst. Gemeinsam haben die Forschenden ein Modell entwickelt, wie Menschen Handlungen wahrnehmen und kategorisieren.

Anhand einer sorgf?ltig ausgew?hlten Sammlung von 768 kurzen Videoclips, die 256 Arten menschlicher Handlungen zeigen, bewerteten mehr als 6.000 Teilnehmende, wie ?hnlich ihnen diese Handlungen erschienen. Auf der Grundlage dieser Bewertungen erstellten die Forschende ein mehrdimensionales Modell, das zeigt, wie verschiedene Aktivit?ten in unserem Gehirn miteinander in Beziehung stehen.

Ihre Analyse ergab 28 aussagekr?ftige Eigenschaften – wie soziale Interaktion, der Einsatz von Werkzeug oder die Anwesenheit mehrerer Personen in einer Szene –, die die wesentlichen Arten und Weisen erfassen, wie wir menschliche Handlungen wahrnehmen und kategorisieren. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网er Rahmen bietet neue Einblicke in die Art und Weise, wie unser Gehirn die vielf?ltigen Handlungen, die wir t?glich beobachten, einordnet, und ebnet den Weg für zukünftige Projekte zur Verhaltens- und Neuroimaging-Forschung rund um die Themen Wahrnehmung, Kommunikation und sozialem Verst?ndnis.

“Die Eigenschaften, die wir mit dieser Studie bestimmt haben, erlauben es uns, die ?hnlichkeit zwischen verschiedenen Handlungen zu quantifizieren. Dadurch k?nnen wir pr?zise Vorhersagen für zukünftige Studien formulieren, in denen wir das Verhalten und die neuronalen Antworten von ProbandInnen bei der Darbietung unterschiedlicher Handlungen untersuchen. Ein vor kurzem bei der DFG eingeworbenes Drittmittelprojekt wird es uns erm?glichen, diesen Fragen gezielt nachzugehen“, so Prof. Angelika Lingnau. 

Originalver?ffentlichung

https://doi.org/10.1038/s44271-025-00338-y (externer Link, ?ffnet neues Fenster)
 

Frau im Portrait
Prof. Dr. Angelika Lingnau I Foto: Margit Scheid UR

Kontakt aufnehmen

Prof. Dr. Angelika Lingnau

Lehrstuhl Cognitive Neuroscience
Institut für Psychologie
Universit?t Regensburg
Tel.: +49 (0)941 943-3852
E-Mail: angelika.lingnau@ur.de

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