Nach dem gro?en runden Geburtstag der Universit?t Regensburg im Jahr 2017 kommen jetzt die kleineren runden Geburtstage – wie Prof. Dr. Udo Hebel, der Pr?sident der Universit?t Regensburg, in seinem Gru?wort bemerkte. Und nach dem runden Geburtstag des Lehrgebiets für Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung feierte nun am 30.1.2020 das zweite Lehrgebiet des seit 2002 bestehenden Zentrums für Sprache und Kommunikation seinen 50. Geburtstag. Im Wintersemester 1969/70 fanden die ersten regul?ren Deutschkurse für ausl?ndische Studierende an der Universit?t Regensburg statt.
Zu diesem Geburtstag lud das Lehrgebiet DaF zu einer Feierstunde in das Theater an der Uni ein. Das Programm bestand zu einem gro?en Teil aus Geschenken an das Lehrgebiet Deutsch als Fremdsprache. So beschenkte Prof. Dr. Udo Hebel das Lehrgebiet in Form eines Gru?wortes, in dem er die enge Vernetzung des Lehrgebiets mit anderen Bereichen der Universit?t betonte, die Bedeutung des Lehrgebiets für die Entwicklung und die Internationalisierung der UR hervorhob und sich für dessen Beitrag bedankte.
Marianne Sedlmeier, Leiterin des International Office der UR, würdigte in ihrem Gru?wort die lange und enge Zusammenarbeit von IO und Lehrgebiet DaF, die unter anderem dazu beitrage, dass Regensburg ein bei internationalen Studierenden überaus beliebter Studienstandort sei. Die wissenschaftliche Vertreterin des Faches, Prof. Dr. Maria Thurmair, Professorin für Deutsch als Fremdsprachenphilologie, ging in ihrem Gru?wort nicht nur auf die enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis an der UR ein, sondern gab auch einen kurzen und pointierten Abriss über die Geschichte des Faches. Und nicht zuletzt hoben alle Redner ihren guten pers?nlichen Kontakt zum Lehrgebiet DaF hervor.
Es schloss sich ein Interview des jetzigen Leiters des Lehrgebiets DaF, Dr. Thomas Stahl, mit dem Gründer und langj?hrigen Leiter des Lehrgebiets, Dr. Armin Wolff an. Hier wurde zum einen deutlich, dass sich das Angebot an Deutschkursen an der UR rasant entwickelt hat, zum anderen zeigte sich eine Kontinuit?t der verschiedenen Programme für Partneruniversit?ten und ein dauerndes Bemühen um einen vielf?ltigen und passgenauen Deutschunterricht für die internationalen Studierenden und Bediensteten der UR und in der Zwischenzeit auch OTH.
Geschenke bekam das Lehrgebiet aber nicht nur von der Universit?t, auch die Studierenden beschenkten ?ihr“ Lehrgebiet. An erster Stelle ist hier die musikalische Umrahmung des Abends durch Jan Cajthaml am Akkordeon und Marcella Mammone mit der Geige sowie durch den ILC-Chor, einen aus einem Sprachkurs entstandenen Chor, unter der Leitung von Manuel Glondys zu erw?hnen. Ein Geschenk, das sich das Lehrgebiet selbst gewünscht hat, war die Lesung ?Viele Kl?nge Literatur“. Die Kl?nge der Muttersprachen der Teilnehmer*innen standen hier im Mittelpunkt und führten so auf eine Reise durch die Sprachen und Literaturen der Welt von Arabisch bis Estnisch und die jeweiligen deutschen ?bersetzungen, gelesen von Tandems aus Muttersprachlern der jeweiligen Sprache und deutschen Muttersprachler*innen.
Die Vorstellung der ersten drei Preise des Schreibwettbewerbs ?Mein deutsches Wort“ beendete das Programm des Abends. Bei diesem Wettbewerb schrieben die Teilnehmenden Texte über W?rter, die sie sich hier wohlfühlen lassen oder die ihnen etwas über die Deutschen, ihre Mentalit?t und Lebensweise sagen. Es ging um seltsame W?rter, auf die sie beim Deutschlernen gesto?en sind, aber auch um W?rter mit Migrationshintergrund, W?rter also, die den Weg aus der deutschen Sprache in die eigene Muttersprache gefunden haben. Manche Beitr?ge waren Vorschl?ge für neue W?rter, die bislang im Deutschen fehlen und eine von den Studierenden gefühlte und bedauerte Lücke im deutschen Wortschatz füllen k?nnten. Auch die 34 Betr?ge sind ein Geschenk an das Lehrgebiet, eines das aber mit dem Gegengeschenk eines Büchleins, in dem alle diese Beitr?ge versammelt und ver?ffentlich wurden, bedacht wurde.
Der inoffizielle Teil des Abends bot bei Fingerfood und Getr?nken viele M?glichkeiten zu Gespr?chen im Foyer und eine Fotobox, in der man seine Antworten auf Fragen rund ums Deutschlernen pantomimisch darstellen konnte. So nutzten viele Studierende das Angebot, auf Fragen wie zum Beispiel ?Wie ist ihr Verh?ltnis zur deutschen Grammatik?“ mit einer lustigen, nachdenklichen oder verzweifelten Grimasse zu antworten.
Die vielen Beitr?ge der aktuellen internationalen Studierenden an der UR und des Lehrgebiets Deutsch als Fremdsprache versprechen weitere 50 lebhafte und bunte Jahre mit der ?zehntseltsamsten Sprache der Welt.“