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Aktuelles: Ein Toaster wird zum Streitfall

Regensburger Studierende übernehmen die Rollen der Rechtsanw?lte beim Regensburger Lokalentscheid des ELSA Deutschland Moot Court

21. Januar 2020, von Christina Glaser

Es ist verzwickt: Ein knapp 20 Euro teurer Toaster gibt den Geist auf. Die K?uferin m?chte dafür einen Ersatz, doch das Modell ist nicht mehr auf dem Markt. Eine Reparatur des Ger?ts lehnt der Verk?ufer ab, da die Kosten hierfür bei etwa 160 Euro liegen. Stattdessen bietet er der Kundin das Nachfolgemodell an, das einen Wert von knapp 50 Euro hat. {web_name}es m?chte die Kundin nicht, da ihr die Optik nicht gef?llt. Sie besteht auf eine Reparatur – und klagt.

 

 

In einer Prozesssimulation wurde dieser Fall vor Kurzem beim Regensburger Lokalentscheid des ELSA Deutschland Moot Court (EDMC) an der Universit?t Regensburg verhandelt. Den Vorsitz auf der Richterbank übernahm Prof. Dr. Claudia Mayer. Beisitzer waren Prof. Dr. Michael Heese und Rechtsanwalt Dr. Georg Graml. Die Rolle der Rechtsanw?lte der Kl?gerin übernahmen die Studierenden Raul Eckert und Anna Strau?. Die Gegenseite wurde von den Studierenden Clara Weinzierl und Katharina Philipp vertreten.

 

Zun?chst lehnten beide Parteien einen Vergleich ab. ?Die Güteverhandlung ist also gescheitert“, stellte die Vorsitzende Richterin Prof. Dr. Claudia Mayer fest. Nachdem die Rechtsanw?lte der Kl?gerin die Antr?ge der Klageschrift verlesen und die Rechtsanw?lte der Beklagten den Antrag gestellt hatten, die Klage abzuweisen, begründeten beide Parteien ihre Forderungen und stützten sich dabei auf diverse Paragraphen aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB). Als Ergebnis verkündete die Vorsitzende Richterin Prof. Dr. Claudia Mayer das Urteil: ?Die Klage wird im Hauptantrag abgewiesen, die Beklagte wird verurteilt, 19,95 Euro an die Kl?gerin zu zahlen, die Kosten des Rechtsstreits hat die Kl?gerin in voller H?he zu übernehmen.“ Das Gericht stellte klar, eine Nachbesserung in H?he von 160 Euro w?re unverh?ltnism??ig gewesen.

 

 

Nach der Urteilsverkündung wurde der Wettstreit bewertet. Prof. Dr. Michael Heese erkl?rte, dass es sich um eine zweiteilige Bewertung handle. Zum einem werde der Schriftsatzverkehr bewertet, zum anderen die Performance in der mündlichen Verhandlung. ?Wenn wir uns nur die Performance anschauen, stellen wir fest, beide Seiten haben sich gut geschlagen. Sie haben auf unsere Verwirrungsversuche gut reagiert und das Ganze zu einer gesetzesnahen, vernünftigen Diskussion und L?sung gebracht.“ Ausschlaggebend war deshalb der Schriftsatzverkehr und so gewann knapp die Seite der Beklagten, also Clara Weinzierl und Katharina Philipp.

?ber den ELSA Deutschland Moot Court
Der ELSA Deutschland Moot Court (EDMC) ist die gr??te bundesweite Prozesssimulation im Zivilrecht. Der EDMC wird j?hrlich über drei Runden ausgetragen – Lokalentscheide, Regionalentscheide und Bundesentscheid. Das Finale wird jedes Jahr im Juli vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe bestritten. Die Veranstaltung wird von der weltgr??ten Jurastudentenvereinigung ELSA (The European Law Students' Association) organisiert und vom universit?ren Ausbildungszentrum REGINA unterstützt. Die Prozesssimulation ist als sogenannte ?Schlüsselqualifikation“ ein praxisorientierter Teil des Jurastudiums.

 

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